Sind Sie auch ein Fan der Toskana? Lieben Sie die wundervolle Landschaft? Erinnert Sie das Land und das Flair an alte Filme, verwunschene Gärten, die wachgeküsst werden wollen, die alten Villen von früheren Kaufleuten um und in Lucca? Dann sind Sie hier richtig. Ich freue mich auf Sie. Nehmen Sie Platz und lesen Sie meine Beiträge aus meiner Reise in die Toskana, Tipps und Informationen und nicht zuletzt, erfreuen Sie sich hoffentlich an meinen Fotomotiven…

Toskana: Für mich ein Sehnsuchtsort, den ich nicht das erste Mal besuche. Damals habe ich noch mit der alten Kamera, meine langjährige Begleitung, die Nikon D5000 meine Aufnahmen gemacht. Und einige Motive lassen sich natürlich auch heute noch zeigen.
(Werbung unbeauftragt/ unbezahlt. Persönlicher Besuch)

LUCCA
Der Oktober 2017 lud uns zum Baden im Meer ein. An einem regnerischen Morgen brachen wir aber auch mal auf, um den Städten um uns herum einen Besuch abzustatten. Heute ist Lucca an der Reihe. Ich parkte das Auto in eine recht enge Lücke ab. Ein anderer Fahrer hinter mir parkte ebenfalls ein und erwischte etwas unser Auto. Er stieg aus, erkundigte sich und entschuldigte sich kurzt. Dann verschwand er. Es war einfach nicht anders möglich, sonst hätten beide Autos kaum Platz in der Reihe. Es war alles heile geblieben. Somit lies auch ich mich von der italienischen Ruhe anstecken.
Lucca ist erreichbar durch eine Stadtmauer, die die Altstadt umgibt. Und wir liefen Treppen hinauf, durch Gänge und gelangten oben auf eine Baumallee, die rundherum führte um die Stadt und einen wunderbaren Blick ermöglichte über die Gassen und Dächer. Kastanienbäume liessen schon ihre Blätter fallen, ein Sonne Wolken Mix machte aus dem Besuch dieser Stadt einen heimeligen Herbsttag, bwohl wir noch gestern im Meer baden waren.


Die Stadtmauer von Lucca
wurde zwischen der Mitte des 16. Jahrhunderts und der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erbaut und ist heute das besterhaltene Beispiel für eine fortificazione alla moderna, eine neuzeitliche Befestigungsanlage, in Europa. Gleichzeitig umgibt sie das Stadtzentrum wie eine grüne Oase, in der die Einwohner und Besucher spazierengehen, Fahrrad fahren oder joggen können. Ein wundervoller Ort für Familien, aber auch für Verliebte, mit einem schönen Blick über Lucca.
(aus visittuscany.com, Internet, 18.September 2021)

Bei der heutigen Stadtmauer handelt es sich um den vierten Mauerring, dem letzten, mit dem Lucca im Laufe der Jahrhunderte versehen wurde. Der erste entstand in der Römerzeit, im 2. Jahrhundert v. Chr., die zweite, mittelalterliche Stadtmauer wurde 1270 fertiggestellt, während die Arbeiten an der dritten, einer Erweiterung der bestehenden Anlage, vom Ende des 15. Jahrhundert bis zu Beginn des 16. Jahrhunderts dauerten. Um die Wende zum 16. Jahrhundert herum entwickelte sich die Militärtechnologie jedoch rasant weiter, die Armeen begannen treffsichere Waffen zu verwenden und es bestand die Gefahr, dass die bestehenden Mauern der Artillerie nicht standhalten konnten. So wurde 1544 nach aufreibenden Debatten mit dem Bau begonnen, der mit einer langen und schwierigen Geschichte einherging; er wurde von Experten aus verschiedenen italienischen Städten (insbesondere aus Urbino) sowie flämischen Fachleuten geleitet und erst mehr als einhundert Jahre danach, im Jahr 1650, fertiggestellt.
Der Mauerring setzt sich aus zwölf Kurtinen zusammen, die elf Bastionen verbinden: ein insgesamt 4,2 Kilometer langer Schutzwall, der an der Basis 30 Meter breit ist und 124 Artilleriegeschütze beherbergte.
Die Verteidigungsanlage wurde durch einen 35 Meter breiten Graben, zwölf aus Erde aufgeschütteten Demilunen mit gemauertem Basement (von denen heute nur noch zwei erhalten sind, zwischen der Piattaforma di San Frediano und dem Baluardo di San Donato) und einem langen, durchgehenden Erdwall verstärkt, außerdem wurden in einem Umkreis von einer halben Meile alle Pflanzen entfernt, damit der Feind kein Holz für seine Artillerie vorfand.
Aber die einzige Gefahr, der die Stadtmauer standhalten musste, war das Hochwasser des Serchio, der 1812 drohte, die Stadt zu überschwemmen. Man schloss alle Stadttore und dichtete sie ab, und Lucca blieb verschont.
1818 beauftragte Herzogin Maria Luisa den Architekten Lorenzo Nottolini damit, auf einem Teil der Stadtmauer einen Park anzulegen, und 1820 wurde der Botanische Garten eingerichtet. Die Umwandlung des alten Verteidigungswalls in eine Grünfläche und Promenade für die Bürger setzte sich 1840 fort, als auf dem Baluardo Santa Maria das Caffè delle Mura erbaut wurde.

Die Altstadt
Ich stelle Ihnen zunächst gern etwas aus der Stadt von Lucca vor. Die Stadt zeigte sich mit eben diesen wundervollen ersten Eindrücken, hoch oben von der Allee aus. Und später fanden wir uns in den Gassen der Altstadt wieder, suchten uns die ersten Eiscafes und Schuhgeschäfte.. Und…Ja also ich hätte kaufen können, was das Herz begehrt. An geschmackvoller Mode mangelt es hier nicht, an gut angezogenen Menschen auch nicht.




Die Chiesa Di San Frediano.
Eine der ältesten Kirchen in Lucca.
Sie beheimatet unter anderem den gläsernen Sarkophag der Santa Zita, der bis heute hochverehrten Schutzpatronin der Stadt.


















Eingerahmt von der toskanischen Küste und der Gebirgslandschaft Garfagnana ist Lucca eine Stadt voller Romantik und Widersprüche. Das pulsierende Altstadtherz, die beeindruckenden Sehenswürdigkeiten und die Ausflugsziele in die Natur bieten jede Menge Abwechslung für Kunstinteressierte, Shoppingverliebte und Naturliebhaber. Zudem gibt es in Lucca eines der besten Olivenöle, das Italien zu bieten hat. Schon früh erkannten die Siedler die außergewöhnliche Lage zwischen Bergen und Meer, die Lucca noch heute zu einem beliebten Ausflugsziel macht. Jahrhunderte der wechselnden Herrschaft haben ihre historischen Spuren hinterlassen und machen das kleine Städtchen zu einem wertvollen Juwel der italienischen Küste. Um sich einen Überblick über den mittelalterlichen Stadtkern zu verschaffen, bietet sich ein Spaziergang auf der Stadtmauer an, die das Zentrum umrahmt.
(aus Italien.de, Internet, 18.09.2021)





Palazzo Di Pfanner

Und schon bald entdecke ich ihn. Den berühmten Palazzo Di Pfanner. der Anblick bestätigte meine Vorstellungen aus den Büchern von zu Hause über die italienischen Gärten und die Gärten der Welt . Ein wundervoller kleiner Park tut sich uns auf. Unsere Blicke schweifen über die Dächer, die sich von hier oben stolz zeigen. Ich freue mich auf diese Oase und wir müssen ohne lang zu suchen, einfach nur der Himmelsrichtung folgen, die Stadtmauer ermöglicht den Überblick. Schon sind wir in den Gassen von Lucca verschwunden. Ich allen vorran, um meine Motive schnellstens zu finden. Es sind wenige Menschen unterwegs an diesem Tag, somit sind wir allein im Garten vom Palazzo Di Pfanner.







Der Garten

Schon am Eingang wird der Besucher so lieblich empfangen.


Die Gartenanlage des Palazzo Pfanners liegt zwischen dem Gebäude und der Stadtmauer. Schön gepflegter Rasen, Zierhecken, Zitronenbäume in Terrakotta-Kübeln, prächtige Bäume und Statuen aus dem 18. Jahrhundert, die griechische Gottheiten und die Vier Jahreszeiten darstellen, füllen die Kulisse dieses Gartens. Ein gelungener Barockgarten im Herzen der mittelalterlichen Stadt. Der oktogonale Brunnen im Kreuzpunkt der zentralen Wege und die elegante Orangerie sind weitere Blickfänge dieser Anlage. 1996 war der Palazzo Pfanner Drehort des Films Portrait of a Lady mit Nicole Kidman und John Malkovich.
Szenen des berühmten italienischen Films Il Marchese del Grillo (1981) des Regisseurs Monicelli wurden auf der Außentreppe gedreht.
(aus Tourismo.Lucca.it, Internet, 18.09.2021)



Zitrusfrüchte, knackig frisch und perlenbedeckt vom Regenguss…Erfrischen das Herz des Besuchers und machen den Garten perfekt. Eine Oase…


Amphitrite (altgriechisch Ἀμφιτρίτη Amphitrítē) oder Aphrodite Pelagia ist eine Okeanide oder Nereide der griechischen Mythologie. Sie gilt darin als Beherrscherin der Meere und war für ihre Schönheit bekannt.





Das prächtige Herrenhaus und die barocken Gärten im italienischen Stil wurden für eine wohlhabende Kaufmannsfamilie entworfen. Zu den Highlights im Innern zählen Bahnen aus Luccheser-Seide aus dem 17. Jahrhundert in den Schlafzimmern und die Brauanlage in den Kellerräumen – der Palast wurde bis 1929 als Bierbrauerei genutzt. Die um 1700 vermutlich von Filippo Juvarra angelegten Gärten, weisen Merkmale wie einen römischen Sarkophag und Statuen der Vier Jahreszeiten auf. Der ornamentale Pool, das Zitronenhaus und der Magnolien- und Rosengarten bilden eine reizvolle Kulisse für die Villa. Wenn die Zeit drängt, können Sie einen Blick auf den schönen Garten und die Außentreppe erhaschen, indem Sie auf die Stadtmauern hinter der Kirche von San Frediano steigen und ein kurzes Stück nach links gehen. Es ist nicht verwunderlich, dass die Gärten in mehreren Filmen zu sehen sind, unter anderem in Portrait of a Lady, das auf dem gleichnamigen Roman von Henry James basiert. Wenn Sie im Sommer dort sind, empfiehlt es sich ein Kammermusikkonzert in den Gärten zu besuchen.
(aus to-toskana.de, Internet 18.09.21)








Abends im Garten
„Gegen Abend fuhren wir in die Giustischen – Gärten, wo ich zuerst die Ehre hatte, unter Pinien (Zypressen) umher zu wandeln, und diesen edlen, melancholischen Baum in die blaue Luft steigen zu sehen. Der Garten geht hoch an einem Felsen hinauf, so dass gleichsam ein Garten über dem anderen stehet, bis sich oben die weiteste schönste Aussicht öffnet. Ganz Verona siehet man sich zu Füssen liegen, zur Linken die schöne Ebene, die bis Venedig hingeht, zur Rechten in der Ferne die blauen Gebirge, die unter einem Himmel, wie ihr ihn nie sehet, daliegen. Vor sich hin siehet man die Türme von Mantua, die Berge von Parma -u. in dieser Aussicht ging die schöne Sonne unter, u. der holde Mond stand da.“
Johann Gottfried Herder, am 5. September 1788 an seine Frau Karoline
(Renate Hücking, Unterwegs zu den Gärten der Welt, Insel Verlag, 1028, Seite 21)



Auf Wiedersehen in Lucca
Abschliessend finden wir uns natürlich als Feinschmecker noch in einem der wunderschönen charmanten Restaurants ein und geniessen als Dessert an einer romantischen Ecke eine italienische Eiskreation. Während ich meine Fotomotive betrachte und glücklich bin über diese Reise.
In Italien wachsen viele Pomeronen und Zitranzen.
Johann Georg August Galletti
(1750 – 1828), dt. Historiker, Geograph und Gymnasialprofessor (»der zerstreute Professor aus Gotha«), seine Kathederblüten wurden von seinen Schülern gesammelt und als »Gallettiana« veröffentlicht

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